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Monitoring von Trockenheitsfolgeschäden (LFP Sachsen)
Projekttitel: | Entwicklung
von Methoden zum Monitoring von Trockenheitsfolgeschäden unter
Nutzung von hochauflösenden
Fernerkundungsdaten |
Förderung: | Landesforstpräsidium
(LFP) Sachsen |
Laufzeit: | Juni 2004 bis
November
2004 |
Bearbeitung: | Dr.
Bodo Coenradie |
Projektleitung: | Prof.
Dr. Birgit Kleinschmit
[1] |
Beschreibung
In
der vorliegenden Studie wird ein automatisiertes Kartierungsverfahren
vorgestellt, das zur Erfassung von Auflichtungen und
trockenheitsgestressten Beständen beiträgt. Es beruht auf der
multitemporalen Analyse von multispektralen Satellitenszenen. Die
Aufnahmen bilden die Waldflächen vor und während bzw. nach einer
Dürreperiode ab. Durch die ausschließliche Nutzung von
Infrarotkanälen und deren szenenweise Normierung mittels
Hauptkomponententransformation sind zeitaufwendige radiometrische
Kalibrierungen nicht zwingend erforderlich.
Die Erfassung
von Trockenheitsstress (v.a. Feuchtgehalt der Blattorgane,
Blattverluste) ist teilweise möglich. Vielversprechend sind die
Kartierungsergebnisse innerhalb von jungen Beständen (Jungwuchs,
Dickung, Stangenholz). Weniger stark ausgeprägter Stress wird
aufgrund der Vielzahl anderer, die Bestandesreflexion beeinflussenden
Parameter überprägt.
Die Kartierung von Auflichtungen
bzw. Verlichtungen ist in Nadelholz und in Laubholz dominierten
Beständen sicher möglich. Bei Kombination von SPOT4- und SPOT5-Daten
liegt die Erfassungsuntergrenze bei ca. 0,2 ha. Je nach Flächenform
und Umgebung sind auch kleinere Flächen lokalisierbar.
Eine Verbesserung und Nutzungssteigerung der Ergebnisse wird erzielt,
wenn eine weiterführende Analyse im GIS vorgenommen wird. Dies
ermöglicht unter anderem die Eliminierung von Verdachtsflächen,
deren zeitliche Veränderungen nicht auf Trockenstress bzw.
Trockenheitsfolgeschäden zurückgeführt werden können. Die
Verknüpfung mit Bestandes- und Standortsparametern erlaubt
flächenbezogene Analysen und die Ableitung von Aussagen auf
Bestandes- bzw. Teilflächenebene.
Der Verfahrensansatz
unterstützt multisensorale Auswertungen. Da zudem auf Archivaufnahmen
zurückgegriffen werden kann, ist eine flexible Szenenauswahl
gewährleistet.
Der hohe Automatisierungsgrad
gewährleistet eine rasch durchführbare, großräumige und
besitzübergreifende Kartierung von
Verdachtsflächen.
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