Inhalt des Dokuments
FirSt 2.0
Projekttitel: | FirSt 2.0 - Forstschadensinventarisierung basierend auf rapiden Satellitentechnologien |
Förderung: | Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) Förderlinie mFUND (FKZ: 19F2127B) |
Kooperationspartner: | LUP – Luftbild Umwelt Planung GmbH (Lead) Thünen-Institut für Waldökosysteme Landesforst Mecklenburg-Vorpommern Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen Nationalpark Bayerischer Wald Waldbesitzerverband Niedersachsen e.V. LiveEO GmbH Orbital Oracle Technologies GmbH |
Laufzeit: | 01.07.2020 – 30.06.2023 |
Bearbeitung: | N.N. |
Projektleitung: | Prof. Dr. Birgit Kleinschmit Dr. Michael Förster |
Beschreibung
Vor dem Hintergrund der trockenheitsbedingten massiven Waldschäden in Deutschland, startet mit FirSt 2.0 ein Forschungsprojekt zur skalenübergreifenden und kontinuierlichen Vitalitäts- und Waldschadensanalysen mittels Fernerkundung und künstlicher Intelligenz. Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Softwareprodukts für Akteure aus der Forstwirtschaft und dem Naturschutz zur satelliten- und KI-gestützten Untersuchung des Zustands der Wälder Deutschlands mit dem Fokus auf mehrere Schadensarten.
Vor dem Hintergrund klimatischer Änderungen sowie zunehmendem, diversem Schädlingsbefall sollen im Rahmen des Projektes Softwareanwendungen entwickelt werden, die zur Überwachung und Prävention verschiedener Schadereignisse (Sturm, Kalamitäten, Trockenheit) genutzt werden können. Durch die Zusammenstellung unterschiedlicher multisensoraler Fernerkundungsdaten (Radar-, Optischer-, Hyperspektral- und Thermaldaten) in Kombination mit Vor-Ort Messungen kann die Vitalität des Waldes kontinuierlich beobachtet sowie Schadenshotspots frühzeitig erkannt werden, um der Forstwirtschaft Möglichkeiten für schnelle Gegenmaßnahmen zu geben. Die Analyse der großen Datenmengen durch Cloud-Computing und KI- Algorithmen ermöglicht die Modellierung und Prognosen von Schadketten. Der vereinfachte Zugang zu umfangreichen Datenquellen bildet die Basis für ein optimiertes Waldmanagement sowie die Umsetzung lokaler Präventionsmaßnahmen. Darüber hinaus dient die Anwendung als Kommunikationsschnittstelle zwischen den forstlichen Akteuren und soll somit Arbeits- und Entscheidungsprozesse unterstützen.
Die Leitung des Forschungskonsortiums liegt bei der Potsdamer Ingenieurgesellschaft Luftbild Umwelt Planung GmbH, die die Ergebnisse in ein bundesweites Waldvitalitätsmonitoring (www.forestwatch-DE.org) einfließen lässt. Das Fachgebiet Geoinformation in der Umweltplanung wird diesen Prozess durch die Entwicklung von KI-basierten Algorithmen auf Grundlage von Drohnenbefliegungen in verschiedenen Fokusgebieten unterstützen.