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InBoMo - Indikatorenbasiertes Bodenfeuchtemonitoring an Flussauen
Projekttitel: | InBoMo
Sentinel - Indikatorenbasiertes Bodenfeuchtemonitoring an Flussauen
durch eine synergistische Nutzung von Sentinel- und anderen
Fernerkundungsdaten
|
Förderung: | Deutsches
Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.v. (DLR) Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (FKZ: 50EE1342) |
Kooperationspartner: | LUP
– Luftbild Umwelt Planung GmbH Große Weinmeisterstraße 3a 14469 Potsdam Helmholtz-Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ Sektion 1.4 Fernerkundung Telegrafenberg D-14473 Potsdam |
Laufzeit: | 01.07.2014
– 31.12.2016 |
Bearbeitung: | Dipl.-Ing.
Tobias Schmidt
[1] |
Projektleitung: | Prof.
Dr. Birgit Kleinschmit [2] Dr. Michael Förster [3] |
Beschreibung
Die
Bodenfeuchte ist eine wesentliche Komponente des globalen Ökosystems.
Aufgrund ihrer Bedeutung für alle bio- und geophysikalischen Prozesse
ist eine Information über die Variabilität dieser physikalischen
Größe für viele Bereiche wichtig. Zur Erfüllung der gesetzlichen
Vorgaben, die sich aus der nationalen Umsetzung der europäischen
Wasserrahmenrichtlinie ergeben, sind genaue und räumlich hoch
aufgelöste flächendeckende Informationen zur Bodenfeuchte an
Flusslandschaften notwendig. Dieser komplexe Parameter ist durch
differenzierte Randbedingungen (z.B. Niederschlag, Vegetationsdecke)
beeinflussbar. Darüber hinaus ist die Bodenfeuchte mit
konventionellen terrestrischen Messmethoden nur punktuell zu erfassen.
Großflächige Untersuchungen sind durch den hohen zeitlichen und
finanziellen Aufwand kaum zu realisieren. Fernerkundliche Methoden
kommen operationell bisher nur auf vegetationsfreien Flächen zum
Einsatz. Das Fehlen geeigneter Daten und Messsysteme wird als großes
Defizit gesehen. Der Entwicklung von neuen innovativen Methoden kommt
daher größte Bedeutung zu. Die Fernerkundung wird als
vielversprechender Ansatz gesehen, um eine qualitativ hochwertige,
kostengünstige und zeitsparende Lösung zu entwickeln. Pflanzen
haben in diesem Zusammenhang eine große Bedeutung, da sie unmittelbar
durch die Eigenschaften des Bodens in ihrem Wachstum und ihrer
Ausbreitung bestimmt werden. So gibt es Arten, die ausschließlich auf
sehr feuchten Böden wachsen, während andere nur trockene Standorte
bevorzugen. Diese Eigenschaften kann man nutzen, um Pflanzen u.a. als
Bioindikatoren für die mittlere Bodenfeuchte zu verwenden. Ellenberg
et al. (2010) haben dazu ein System entwickelt, welches den
Gefäßpflanzen Europas Zeigerwerte zuordnet, so z.B. die Feuchtezahl,
die von stark Trockniszeigern bis zu Wasserpflanzen in zwölf Bereiche
unterteilt ist.
Fokus dieses Projektes ist die
indikatorenbasierte Bestimmung des Feuchtigkeitsgehaltes der oberen
Bodenschicht, da dies in höchstem Maße interessant für verschiedene
Nutzergruppen ist (z.B. Naturschutz- oder Wasserbehörden aller
Verwaltungsebenen). Ziel ist es, ein sensorunabhängiges Modell aus
Bioindikatoren aufzubauen dieses zu skalieren und dabei insbesondere
die Synergien zwischen verschiedenen aktiven und optischen Sensoren zu
evaluieren. Basis für die Anwendung sind unter anderem RapidEye
Daten. Die hohe zeitliche Wiederholrate von RapidEye kommt der
Fragestellung entgegen, da u.a. die Klassifikationsgenauigkeit der
Indikatorarten durch die Zusatzinformation der phänologischen
Entwicklung deutlich verbessert wird. Es soll eine Prozesskette
entwickelt werden, die mit hoher räumlicher Auflösung Kartenprodukte
zu Indikatorpflanzen und Bodenfeuchtestufen erzeugt. Dabei werden für
offene Böden unter Ackernutzung vorrangig Sentinel Daten zum Einsatz
kommen, während für vegetationsbedeckte Böden unter verschiedenen
Nutzungen (u.a. naturnahes Grünland, Niedermoor, Auenvegetation) vor
allem multitemporale RapidEye Daten verwendet werden. Das
Bioindikationsmodell ermöglicht ein hohes Übertragungspotential
innerhalb biogeographischer Regionen.
achgebiet/mitarbeiterinnen/graenzig_tobias/parameter/de
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