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"Perspektive lebendige Unterems" (DBU)
Projekttitel: | "Perspektive lebendige Unterems" - Praxis- und umsetzungsnahes Konzept zur Renaturierung der Unterems Teilprojekt: 3D-Visualisierung |
Förderung: | Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung |
Kooperationspartner: | Lenné3D GmbH Jochen Mülder Güntherstraße 98b 22087 Hamburg WWF Deutschland Internationales WWF-Zentrum für Meeresschutz Beatrice Claus Hongkongstr. 7 20457 Hamburg BUND Landesverband Niedersachsen e. V. Vera Konermann Goebenstr. 3a 30161 Hannover NABU Niedersachsen Elke Meier Alleestr. 36 30167 Hannover |
Laufzeit: | 01.11.2010 - 30.06.2013 |
Bearbeitung: | Marina Strickmann |
Projektleitung: | Prof. Dr. Birgit Kleinschmit |
Beschreibung
Das übergeordnete Ziel des Projektes „Perspektive lebendige Unterems“ ist die Verbesserung der ökologischen Situation an der Ems zwischen Dörpen und den Emssperrwerk Gandersum.In diesem Gebiet ist der Konflikt zwischen Ökologie und Ökonomie besonders hoch. Grund dafür sind die stetigen gewässerbaulichen Maßnahmen und Aufstauungen der Ems zur Überführung großer Kreuzfahrtschiffe von der Meyer-Werft (Papenburg) zur Nordsee. Durch die Ausbaggerungen und den Ausbau der Ems hat sich die Wasserqualität stark verschlechtert, ästuartypische Strukturen und Vegetation gingen verloren. Daraus folgte, dass, vor allemin den Sommermonaten, die Ems nahezu kein Lebensraum für Fische und viele andere Lebewesen bietet. Trotz dieser Situation ist die Unterems ein Gebiet mit naturschutzfachlichem Wert und Entwicklungspotential. Verdeutlicht wird dies durch Natur- und Vogelschutzgebiete und potentielle FFH-Gebietsausweisungen. Innerhalb dieses Konfliktes zwischen Ökologie und Ökonomie wird im Projekt „Perspektive lebendige Unterems“, initiiert von WWF, BUND, NABU und der TU Berlin, nach einer nachhaltigen Gesamtlösung für alle Beteiligten gesucht.
Die TU Berlin arbeitet in Kooperation mit der Lenné3D GmbH im Teilprojekt „Visualisierung“. Zunächst wird eine visuelle 3D Simulation vom Ist-Zustand von Teilen der Ems erstellt. Dabei sollen die aktuellen ökologischen Defizite, Charakteristika und Wertigkeiten der Unterems exemplarisch aufgezeigt werden. Anschließend werden mögliche Maßnahmen und Szenarien, die in anderen Teilprojekten zur Renaturierung des Gebietes entwickelt wurden, fotorealistisch dargestellt. Dies ermöglicht einen vorher-nachher-Vergleich. Die Visualisierung erfolgt auf der Basis von Biosphere3D, einem Open Source-Programm zur Landschaftsvisualisierung in Echtzeit. Die gerenderten Bilder und Filme zeigen die Ems und die angrenzende Landschaft aus unterschiedlichen Perspektiven. Der Schwerpunkt liegt auf Perspektiven, durch die der Mensch seine Umgebung erfährt, z. B. Kanufahrer- oder Spaziergängerperspektive. Die vergleichende Darstellung des Status quo und der Planungsalternativen dient primär als Mittel der Kommunikation bei Workshops mit Stakeholdern vor Ort. Es wird damit unabhängig vom individuellen Kenntnisstand der Beteiligten eine barrierefreie Grundlage für den Dialog zwischen Öffentlichkeit und diversen Akteuren geschaffen.