Inhalt des Dokuments
Naturverträgliche Biomassebereitstellung (DBU)
Projekttitel: | Übertragbare
Strategien zur naturverträglichen Biomassebereitstellung auf
Landkreisebene – am Beispiel der Regionen
Ostprignitz-Ruppin/Brandenburg und
Chiemgau/Bayern |
Förderung: | Deutsche
Bundesstiftung Umwelt (DBU) |
Kooperationspartner: | Technische
Universität München Lehrstuhl für Wirtschaftslehre des Landbaues Prof. Dr. Dr. h.c. Alois Heißenhuber Technische Universität Berlin Fachgebiet Umweltprüfung und Umweltplanung Prof. Dr. Johann Köppel |
Laufzeit: | Januar
2006 bis Oktober 2007 |
Bearbeitung: | Dipl.-Ing.
Britta
Korte |
Projektleitung: | Prof.
Dr. Birgit Kleinschmit
[1] |
Beschreibung
Zentrale Aufgabe einer zukunftsorientierten und
kooperativen Naturschutzpolitik für die Agrar- und Forstlandschaft
wird die erfolgreiche Adaption des Themas Bioenergie sein. Mit der
rapide zunehmenden Nutzung der Biomasse und dem daraus resultierenden
Flächendruck wird der Naturschutz herausgefordert
der einsetzenden Landnutzungsdynamik konstruktiv zu begegnen und die
Chance zu nutzen im Dialog mit einer progressiven
Landwirtschaft die Struktur für neue Formen in der Kulturlandschaft
zu erarbeiten.
Besonders die ländlich-agrarischen geprägten
Regionen in Deutschland müssen auf dem ständig wachsenden Markt der
Bioenergie konzeptionell gut aufgestellt werden. Die Energie- und
Klimaschutzpolitik hat die Richtung vorgegeben und Möglichkeiten für
ein breit gefächertes Engagement in der Biomassebranche geschaffen.
Konflikte mit den Zielen des Naturschutzes sind vorprogrammiert.
Zentrale Fragen sind daher:
- Wie können Landkreise diese neue Form der Bewirtschaftung und Weiterverarbeitung konzeptionell erfolgreich in ein zukunftsfähiges, naturverträgliches Leitbild einbauen?
- Wie kann auf kommunaler Ebene eine teilweise Neuausrichtung der Landwirtschaft und eine zukunftsfähige ländliche Entwicklung unter besonderer Berücksichtigung von naturschutzfachlichen Zielen optimiert werden?
Aufgabe des
Projektes wird sein, bestehende und sich abzeichnende Konfliktlinien
ebenso wie Synergien zwischen der Nutzung von Biomasse und den
Anforderungen einer naturverträglichen Landnutzung zu analysieren,
sie flächenscharf zu identifizieren und ihnen konzeptionell und
modellhaft in Form von konkreten Handlungsanleitungen zu begegnen.
Projektziel und Vorgehen
Ziel des
Projekts sind übertragbare Strategien, die auf
lokaler Ebene dazu beitragen, mögliche Konflikte zwischen dem
Energiepflanzenanbau und Naturschutz bereits während des Ausbaus der
Bioenergienutzung zu minimieren. Zusammen mit lokalen
Partnern werden dazu unter Berücksichtigung von
naturräumlichen, agro-ökonomischen und naturschutzfachlichen
Standortfaktoren Handlungsanleitungen entwickelt, die
einem nachhaltigen, naturverträglichem Anbau von Biomasseträgern
gerecht werden. Die anhand der untersuchten Landkreise entwickelten
praxisorientierten und GIS-gestützten Tools werden ausdrücklich so
aufbereitet, dass eine Übertragbarkeit auf andere Regionen möglich
sein wird. Die Entwicklung von umsetzungsorientierten
Entscheidungsmodulen steht damit im Fokus des Projektes.
Untersuchungsgebiete sind der Landkreis
Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg sowie der
Chiemgau in Bayern.
Die TU München ermittelt
dabei die regionalen Biomassepotenziale auf Basis der regionalen
Betriebs- und Produktionsstruktur. Fokus sind hier Flächenpotenziale
für den Anbau von Energiepflanzen und Reststoffpotenziale aus Land-
und Forstwirtschaft. Die TU Berlin erstellt flächenscharfe
Anbaukarten und Naturverträglichkeitsprofile für die
Biomasseerzeugung. Die anhand der beiden Landkreise entwickelten
praxisorientierten und GIS-gestützten Tools werden so aufbereitet,
dass eine Übertragbarkeit auf andere Regionen möglich sein wird. Die
Entwicklung von umsetzungsorientierten Entscheidungsmodulen steht
damit im Fokus des Projektes. Die verabredete enge Kooperation mit den
lokalen Partnern stellt eine sehr praxisnahe Ausrichtung des Projektes
in Aussicht. Durch die Unterschiedlichkeit der beiden ausgewählten
Landkreise und die dadurch erreichte Bandbreite an
Untersuchungsobjekten wird zugleich eine breite Übertragbarkeit der
entwickelten Ansätze auf andere Landkreise
begünstigt.
achgebiet/mitarbeiterinnen/kleinschmit_birgit/parameter
/de/font4/minhilfe/